Feuer ohne Wasser löschen: Methoden & Spezielle Löschmittel

Wasser ist in den meisten Fällen das Mittel der Wahl bei der Brandbekämpfung. Was aber, wenn Wasser keine Option ist, nicht oder nicht in ausreichender Menge zur Verfügung steht oder zum Löschen ungeeignet ist? Dann sind alternative Löschmittel und -methoden gefragt.

Zu den wichtigsten Löschmitteln, wenn Wasser keine Option ist, gehören Sand, Erde, Löschdecken, Feuerpatschen, spezielle Feuerlöscher mit Pulver, Schaum oder Co2. Stehen keine Löschmittel zur Verfügung, können Gegenfeuer oder Brandschneisen helfen, die Brandausbreitung zu verhindern und dem Feuer die Nahrung zu entziehen.

Mehr über unkonventionelle Löschmittel und -techniken wie Sand und Löschdecken, CO2-Feuerlöscher und schallbasierte Technologien erfährst du in diesem Beitrag.

Alternative Löschmethoden: Feuer ohne Wasser bekämpfen

Wasser ist in vielen Regionen der Erde eine knappe und damit kostbare Ressource. Steht Wasser zur Brandbekämpfung nicht oder nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, muss auf andere Löschmittel und -methoden zurückgegriffen werden.

Diese kommen abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten ausschließlich oder ergänzend zum Einsatz.

In manchen Fällen ist Wasser zur Brandbekämpfung ungeeignet. In anderen Fällen kann es den Brand verstärken und zu schweren Folgeschäden, z. B. Explosionen, führen. Dies ist der Fall bei Fettbränden, brennendem Öl und Metallbränden.

Beiträge:

 

Bei Metallbränden treten Temperaturen von über 2000 °C auf. Wird Wasser zum Löschen verwendet, zerfällt es in Wasserstoff und Sauerstoff. Gefährliche Knallgasexplosionen sind die Folge.

Der Einsatz von Wasser als Löschmittel ist aufgrund seiner elektrischen Leitfähigkeit und der hohen Wahrscheinlichkeit, brennende Elektrogeräte durch den Einsatz von Wasser zusätzlich zu beschädigen, grundsätzlich nicht zu empfehlen. Dies gilt umso mehr, wenn bei einem Elektrobrand die Stromzufuhr nicht vorher unterbrochen wurde.

Physik: Feuer ohne Wasser löschen

Feuer benötigt drei Elemente: Sauerstoff, Brennstoff und eine vom Brennstoff abhängige Mindesttemperatur. Fehlt eine dieser Komponenten oder wird sie entfernt, erlischt das Feuer.

Wird ein Brand gelöscht, ohne Wasser zu verwenden, geschieht folgendes:

  1. Sauerstoffentzug: Die Sauerstoffzufuhr kann unterbrochen werden, um ein Feuer zu löschen. Ohne ausreichend Sauerstoff kann das Feuer nicht brennen. Dies wird je nach Löschmittel auf unterschiedliche Arten erreicht. Einige Löschmittel, wie Kohlendioxid oder Stickstoff, verdrängen den Sauerstoff in der unmittelbaren Umgebung des Feuers. Andere, wie Feuerlöschdecken oder -patschen, schließen das Feuer luftdicht ab, wodurch ihm der Sauerstoff entzogen wird.
  2. Absenken der Temperatur: Brände können auch durch Absenken der Temperatur gelöscht werden. Ein Feuer benötigt eine ausreichend hohe Temperatur, um den Brennstoff zu entzünden und in Brand zu setzen. (Der Punkt, an dem der Brennstoff entzündet wird, wird als „Zündpunkt“ bezeichnet.) Einige Löschmittel, wie Schaum oder Feuerlöschsprays, enthalten Chemikalien, die Wärme absorbieren und so die Temperatur senken und das Feuer ersticken.
  3. Chemische Reaktionen: Manche Löschmittel können chemische Reaktionen mit dem Brennstoff eingehen, die das Feuer zum Erlöschen bringen. So sind z. B. in Pulverlöschern spezielle Chemikalien enthalten, die mit dem Brennstoff reagieren und ihn unbrauchbar machen.

Löschmittel und -methoden ohne Wasser im Detail

Sand, aber auch Erde, sind hervorragende Löschmittel und besonders geeignet für Brände, die durch Öl und Fett verursacht werden. Wasser darf bei solchen Bränden nie verwendet werden, da es zu gefährlichen Reaktionen wie Explosionen kommen kann.

Sand sollte großzügig auf die brennende Flüssigkeit gestreut werden, um die Sauerstoffzufuhr zu unterbinden. Alternativ kann in einigen Szenarien eine Löschdecke verwendet werden.

 

Feuerpatschen werden zum Löschen (Ausstreichen) von Entstehungsbränden eingesetzt. Dabei wird das brennende Material zu Boden gedrückt und auseinandergezogen. Feuerpatschen werden bei Wald- und Vegetationsbränden eingesetzt und sind nur für festes Brandgut geeignet.Sie sind eine Löschhilfe ohne den Einsatz von Wasser.

Löschen mit Schall

Eine innovative Methode zur Brandbekämpfung ist das Löschen mit Schall. Schallwellen können dazu verwendet werden, kleine Brände zu ersticken. Diese Methode steckt zwar noch in den Kinderschuhen, zeigt aber großes Potenzial, insbesondere in Situationen, in denen andere Löschmittel nicht verfügbar sind.

Kohlendioxid (CO2) als Löschmittel

CO2-Feuerlöscher sind äußerst wirksam bei der Brandbekämpfung, da sie dem Feuer rückstandsfrei den Sauerstoff entziehen. Sie eignen sich besonders zum Schutz empfindlicher Elektronik und zum Löschen von Bränden der Brandklassen B (Flüssigkeiten) und C (Gase).

Da sie keine elektrischen Motoren oder Leitungen beschädigen. CO2 erstickt das Feuer, indem es den Sauerstoffgehalt reduziert. Im Vergleich zu anderen Löschmitteln hat es jedoch eine geringere Löschleistung und ist für Brände der Brandklasse A (Feststoffe) nicht geeignet. In schlecht belüfteten Räumen besteht zudem Erstickungsgefahr.

Löschmittel: Schaum und Pulver

Schaum- und Pulverlöscher sind vielseitige Löschmittel, die für unterschiedlichste Brandarten geeignet sind. Schaum erstickt das Feuer, während Pulver die brennenden Materialien abdeckt und so den Sauerstoff entzieht.

Löschen durch Ausblasen und Ersticken

In einigen Fällen können Brände durch einfaches Ausblasen gelöscht werden. Dies ist besonders bei kleineren Bränden wirksam, aber auch bei größeren Bränden wurden bereits erfolgreich Turbolöscher zum Ausblasen der Flammen eingesetzt. Durch gezielte Explosionen oder Luftstöße werden die Flammen vom Brandherd weggeblasen, um die Brennstoffzufuhr zu unterbrechen und das Feuer zu ersticken. Red Adair wurde mit dieser Methode beim Löschen brennender Ölfelder in Kuwait weltberühmt.

Feuerschneisen, Brandschneisen

In waldbrandgefährdeten Gebieten sind Feuerschneisen ein wichtiges Mittel der Prävention. Sie schaffen Barrieren, um die Ausbreitung von Bränden zu verhindern. Das Feuer findet keine Nahrung und kann sich durch die von Einsatzkräften bewachte Schneise nicht auf angrenzende Flächen ausbreiten.

Gegenfeuer

Bei größeren schwer zu kontrollierenden Bränden kann die Methode des Gegenfeuers angewendet werden. Dabei wird kontrolliert Feuer gelegt, um den Hauptbrand zu isolieren, ihm die Nahrung (Brennstoff) für die Ausbreitung zu entziehen und ihn so zu ersticken.

Besondere Löschmittel und Gefahren

Für Metall- oder Kabelbrände gibt es spezielle Löschmittel. Diese sollten in solchen Situationen verwendet werden, da der Einsatz von Wasser als Löschmittel die Explosionsgefahr erhöht. Es ist jedoch zu beachten, dass einige Löschmittel umweltschädlich sein können und zur temporären oder dauerhaften Umweltbelastungen führen.

Fazit – Feuer ohne Wasser löschen

Es ist wichtig, sich bewusst zu sein: Nicht alle Brände sind gleich.

Unterschiedliche Brände erfordern unterschiedliche Vorgehensweisen und Löschmittel. Die Wahl des richtigen Löschmittels ist von entscheidender Bedeutung. Das Löschen von Bränden ohne Wasser erfordert ein breites Wissen über alternative Löschmethoden und Löschmittel.

In einigen Fällen ist Wasser als Löschmittel nicht die beste Wahl oder aber besonders gefährlich, insbesondere bei Bränden, die durch Öl, Fett, Elektrizität oder Metalle verursacht werden. In diesen Fällen ist es geradezu überlebenswichtig, über die richtigen Mittel und -methoden zu verfügen, um wirksam und gefahrlos löschen zu können.

Quellen:

Beim Modell Phoenix kombiniert TATRA das Beste aus zwei Welten: Während Rahmen und Achsen aus der eigenen Fertigung kommen, stammen Motoren und Fahrerhäuser vom niederländischen Lkw-Hersteller DAF. Wahlweise werden manuelle